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  • AutorenbildAngela Beltz

Emotional Eating

Aktualisiert: 3. März




Kennst du das auch: Man kommt von einem anstrengenden Tag an der Arbeit nach Hause und gönnt sich erstmal ein Leckerli. Das hat man sich verdient! Und wenn man traurig, gefrustet, verärgert ist, schmeckt so eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Chips doch richtig gut, oder? Aus vielen Fernsehfilmen/-serien kennen wir das Bild der weinenden Darstellerin, die wegen Liebeskummer einen großen Eisbecher aus dem Gefrierfach holt und mit einem Esslöffel direkt aus diesem Becher isst.


Ich muss hier nicht lange erklären, worum es geht; du ahnst es durch die Überschrift längst: Emotionales Essen (= Frustessen) ist für die Gesundheit – erst recht, wenn man abnehmen möchte – eher hinderlich. Aber ich möchte hier keinen erhobenen Zeigefinger demonstrieren, denn ich weiß selbst, wie das ist.


Konditionierung

Schuldgefühle sind hier völlig unnötig, denn erstens bringen die uns nicht weiter und zweitens können wir nichts dafür! Oder hast du als Kind keine Süßigkeiten als Belohnung bekommen? Wurdest du nie mit Schokolade o.ä. getröstet? Gab es bei deiner Oma nie Süßigkeiten, so dass du deine Besuche dort doppelt genossen hast (denn erstens verbietet die Oma nichts und zweitens macht man ihr mit dem Essen ja auch noch eine Freude 😉). Wir sind so konditioniert, dass wir uns in Stress-Situationen automatisch an solche Leckerlies denken, denn diese sorgen dafür, dass unser Körper Glückshormone ausschüttet. Wir fühlen uns in diesem Moment entspannt und glücklich.


Vorsicht: Falle!

Aber halt! Dass wir nichts für diese Konditionierung können heißt nicht, dass wir nichts dagegen TUN können! Es erfordert ein bisschen Achtsamkeit, aber mit etwas Übung funktioniert das wie von selbst.

Unserer Gesundheit – und falls vorhanden: unserem Abnehm-Wunsch – zuliebe sollten wir uns hier wirklich bremsen. Ausnahmen sind in Ordnung, sonst artet auch die gesunde Ernährung in Stress aus. Aber emotionales Essen kann schnell zur Falle werden. Unser Blutzuckerspiegel schießt in die Höhe und sinkt genauso schnell wieder, so dass wir wieder das Gefühl haben, etwas essen zu „müssen“. Dazu kommt häufig noch das Gefühl der Reue. Und schon denken wir „Jetzt ist es auch egal, und eine unsauber abgebrochene Schokolade muss man ohnehin ganz vernichten – so will es das Gesetz!“.


Achtsamkeit

Also üben wir uns besser in Achtsamkeit, damit es nicht so weit kommt. In dem Moment wo wir merken, wir möchten uns belohnen oder Stress ausgleichen, halten wir kurz inne. Tiiiief durchatmen! Und dann die Frage stellen: Was genau brauche ich jetzt? Braucht mein Körper wirklich Essen? Dann ist es natürlich okay, zu essen. Aber gerade bei Stress sollte das etwas Nahrhaftes sein, denn Stress ist ein Nährstoff-Räuber. Oder ist das eigentliche Ziel Entspannung? Dann gibt es doch sicherlich bessere Alternativen. Was könnte das für dich sein? Schreib dir am besten einen Notfallplan auf. Entweder auf einen Zettel, den du an eine Pinwand pinnst, oder auf Tafelfolie. So, dass du es in einem solchen Fall schnell siehst. Würde ein Spaziergang, eine Sporteinheit, Yoga, eine Dusche/ein Bad, ein Buch, eine kreative Tätigkeit, Lieblingsmusik laut aufdrehen (und tanzen) den Zweck nicht viel besser erfüllen?

Stress ist ein Nährstoff-Räuber


Konflikte

Wenn unser Stress durch einen Konflikt entstanden ist, helfen die eben genannten Maßnahmen vermutlich nur kurzfristig. Dann empfiehlt es sich zusätzlich, sich diesem Konflikt zu stellen. Leichter gesagt als getan, aber diese Überwindung sollten wir uns wert sein. Weder für die physische, noch für die psychische Gesundheit sind ungelöste Konflikte förderlich; letztlich hängt ja ohnehin alles zusammen.


Snack gefällig?

Falls wir uns tatsächlich einen Snack gönnen möchten, ist es immer eine gute Idee, für solche Fälle etwas Gesundes griffbereit zu haben. Hierfür sammle ich für euch so nach und nach ein paar schnelle und einfache Rezepte in meinem Blog, aber eine Handvoll Nüsse/Kerne und ein bisschen Trockenobst erfüllen diesen Zweck auch ganz unkompliziert.


Gewohnheiten ändern

Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, ist die Etablierung von Achtsamkeit für viele anfangs schwierig. Häufig greift man ohne viel nachzudenken nach seinem Lieblingssnack, wenn die Situation akut ist. Deshalb biete ich ab dem kommenden Montag (22. März) auf meinem Instagram-Kanal und auf Facebook (Links s.u.) eine Achtsamkeits-Challenge an. Eine Woche lang stelle ich täglich eine kleine, wirklich leicht in den Alltag integrierbare Aufgabe, die max. 10 Minuten in Anspruch nimmt.


Achtsamkeit und gesundes Leben

Was Achtsamkeit mit einem gesunden Leben zu tun hat? Absolut alles! Achtsamkeit entschleunigt und beugt somit Stress vor. Es verbindet uns mit dem jetzigen Moment. Wir lernen uns selbst viel besser kennen, weil wir unsere Gefühle, Empfindungen und Gedanken wieder spüren und somit auch berücksichtigen können. Es wird nichts mehr unterdrückt und verdrängt. Das tut unheimlich gut. Es verbessert die Lebensqualität und hilft in vielen Alltagssituationen.


Achtsame Ernährung

Speziell bei der Ernährung wirkt sich das sehr positiv aus. Wir essen langsamer und mit Bedacht. So können wir gut erforschen, was uns guttut und was nicht. Wir werden schneller satt und können uns bei Hungergefühlen fragen, ob das tatsächlich Hunger oder ein anderes Bedürfnis ist.


Wir lernen also, insgesamt besser mit uns umzugehen und unsere Umwelt anders wahrzunehmen. Achtsamkeit muss gar nicht zeitaufwendig sein. Um damit zu starten, benötigt man lediglich ein paar Ideen und die möchte ich euch liefern. Regelmäßig eingesetzt können sie ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags werden.


Machst du mit? Ich freue mich drauf :-)



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