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  • AutorenbildAngela Beltz

Wer (sich selbst) liebt, schadet (sich selbst) nicht!

Aktualisiert: 3. Mai




Selbstliebe ist in aller Munde. „Du musst lernen dich selbst zu lieben, bevor du jemand anderes lieben kannst.“ heißt es. Coaches predigen Selbstliebe als Selbstfürsorge.

 

Aber können wir uns selbst lieben? Sollten wir das überhaupt? Wird man da nicht total egoistisch? Sogar arrogant?

 

„Liebe deinen nächsten, wie dich selbst.“ heißt es in den 10 Geboten.

 

Selbstliebe wird häufig mit Selbstverliebtheit verwechselt. Bei der Selbstliebe geht es nicht darum, sich selbst auf einen Thron zu heben und alle anderen als Fußvolk anzusehen. Es geht nicht darum, gegenüber seinen Mitmenschen rücksichtslos zu werden. Solche Personen gibt es natürlich, aber erstrebenswert ist das nicht. Und hat nichts mit einem gesunden Selbstbewusstsein zu tun; im Gegenteil: es zeugt eher von großer Unsicherheit.

 

Aber darum soll es hier nicht gehen, sondern um echte Selbstliebe.

 

Um Selbstliebe definieren zu können, fangen wir am besten damit an, wie die meisten von uns tatsächlich mit sich selbst umgehen. Nämlich alles andere als liebevoll. Und wie so oft können wir da gar nichts für, weil es uns von der Gesellschaft so beigebracht wurde – weswegen ich den Trend zum Bewusstsein, dass Selbstliebe wichtig ist, sehr gut finde!

 

Uns wurde beigebracht, dass wir nicht an uns selbst denken sollen. Dass wir etwas leisten müssen, um etwas wert zu sein. „Eigenlob stinkt!“ „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Zuerst die To-Do-Liste abarbeiten, dann darf man sich um sich selbst kümmern. Erst nach Feierabend, am Wochenende oder erst im nächsten Urlaub ist Erholung angesagt. Und selbst da schaffen wir es dann kaum noch, wirklich abzuschalten und rennen offenen Auges dem Burnout entgegen.

 

So sieht ein gesunder Lebensstil eher nicht aus, oder?

 

Aber: Können wir uns überhaupt selbst lieben? Wir sind doch überhaupt nicht gut genug, geschweige denn perfekt! Irgendetwas stimmt doch immer nicht an uns: ein paar oder mehrere Kilos zu viel, kein toller Job, kein Partner, kein Eigenheim, kein Geld für teure Urlaube … Die Liste lässt sich ewig fortsetzen. Wie soll man sich lieben, wenn man unzufrieden mit sich selbst ist? Wenn man das Gefühl hat, keine Disziplin zu haben? Wenn es nun auch zu spät ist, das Abitur und/oder Studium nachzuholen? Wenn man einfach kein Glück in der Liebe hat?

 

Ja, wenn man nach dem Maßstab der Perfektion geht, bevor man sich erlaubt, sich selbst zu lieben, dann ist das natürlich schwer. Denn perfekt ist niemand. Jeder hat mindestens eine Sache, die er an sich nicht mag und kritisieren könnte.

 

Mal wieder spielt hier das Mindset, also die innere Einstellung zu der Sache – bzw. in diesem Fall: zu sich selbst – die entscheidende Rolle.

 

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Die deiner Meinung nach zu groß geratene Nase? Die Pickel? Das Doppelkinn? Und was ist mit deinen wunderschönen Augen? Mit deinem schönen Haar? Deinem strahlenden Lächeln? Was, du lächelst dein Spiegelbild nicht an? Tu es!!! Bitte!!!

 

Wie wir mit uns selbst reden und wie wir über uns selbst denken hat einen ganz entscheidenden Einfluss darauf, wie wir mit uns umgehen.


Wie redest du mit dir? Würdest du so mit einem Menschen reden, den du gern hast?


Nein? Dann ist das auf jeden Fall ein Punkt, wo du ansetzen solltest, wenn du deinen Lebensstil ändern möchtest.

 

Hier meine Tipps zu mehr Selbstliebe, und damit zu mehr Gesundheit:

 

  • Dankbarkeit: schreibe eine Liste mit Dingen, für die du dankbar bist. Das muss nichts Großes sein. Es genügt schon das Gänseblümchen am Wegesrand. Und dann mach es dir zur Gewohnheit, jeden Abend drei Dinge aufzuschreiben, für die du heute dankbar bist. Hat dich jemand an der Kasse vorgelassen? Hat das Personal dich freundlich begrüßt? Sei dankbar für solche Dinge, dann tun sie dir doppelt gut!

  • Sei dir bewusst, dass du der wichtigste Mensch in deinem Leben bist! Schon bei Flugreisen bekommt man die Anweisung, dass man bei einem Druckabfall zuerst sich selbst eine Atemmaske aufsetzen soll, und dann erst den anderen. Wenn es dir nicht gut geht, kannst du dich auch nicht wirklich gut um andere kümmern.

  • Schreib dir auf, was du an dir magst. Das fällt dir vielleicht zunächst schwer. Aber glaub mir: es lohnt sich! Schau dich genau an! Und wenn dir selbst so gar nichts einfallen möchte, dann frag ein paar liebe Menschen in deiner Umgebung, was sie an dir gut finden.

 

Du (!) bist der wichtigste Mensch in deinem Leben!


Und nun? Was hat das mit einem gesunden Lebensstil zu tun?

 

Ganz einfach: Wenn wir uns selbst gegenüber ein positives Mindset entwickelt haben, fällt es uns viel leichter, uns etwas wirklich Gutes zu tun. Dann bedeutet „mir etwas gönnen“ nicht, dass man einen riesigen Eisbecher mit Sahne isst (wobei das natürlich auch mal sein darf!), sondern man greift dann eher zu gesünderen Snacks. Und wenn man mal einen Eisbecher genießt, tut man dies mit einem guten Gewissen und macht sich selbst nicht hinterher fertig, weil man wieder irgendein Ernährungsdogma nicht durchgehalten hat. Im Gegenteil: Man gibt sich überhaupt nicht mehr mit Diäten und fragwürdigen Ernährungsumstellungen ab!

 

Klingt gut? Auf jeden Fall! Und es ist wirklich nicht schwierig. Mit meinen o.g. Tipps kann man den ersten Schritt tun. Möchtest du das? Dann fang bitte in den nächsten 72 Stunden mit einem ersten Schritt an (das kann schon die Anschaffung eines schönen Notizbuches für die Dankbarkeitsübung sein) und lass dich täglich an die Übung erinnern.

 

Für weitere Schritte kannst du dich gerne bei mir melden. Über dieses Thema gibt es inzwischen auch sehr viele Bücher. Gerne gebe ich dir entsprechende Tipps!

 

 

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