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AutorenbildAngela Beltz

Yoga

Aktualisiert: 3. März





Dass ich in meinem Blog relativ früh auf das Thema Yoga eingehen möchte, war mir von dem Moment an klar, als ich mich für einen Blog entschied. Denn Yoga ist ein Thema, das mich sooo begeistert, dass ich es nicht für mich behalten kann und auch nicht möchte. Ich bin mir sicher, dass Yoga das Leben von allen Menschen bereichern kann.


Für viele handelt es sich bei Yoga um eine Sportart, bei der man dauernd Stretching macht und in allen möglichen und unmöglichen Posen meditiert. Etwas Esoterisches also, und damit nicht jedermanns oder jederfraus Sache.

Aber Yoga ist sooo viel mehr …


Sicherlich wird Yoga von vielen als Sportart praktiziert, denn zweifelsohne ist es ein gutes Tool, um flexibler und stärker zu werden. Aber das allein wird dem Begriff nicht gerecht. Yoga ist ein Lebensstil, der alle möglichen Bereiche des Lebens berührt. Bzw. berühren kann, wenn man sich darauf einlässt und offen dafür ist. So kann es mit der regelmäßigen Yogapraxis durchaus passieren, dass man plötzlich die Art der Ernährungsweise überdenkt. Oder vielleicht sogar die Art und Weise, mit anderen Menschen umzugehen. Yoga kann das eigene Mindset, also die Einstellung zum Leben, positiv beeinflussen. Mit Yoga hat man die Chance, sich selbst zu finden und zu zeigen, und damit im Kleinen und im Großen seine Umgebung zum Positiven zu beeinflussen. Viele Menschen gehen sogar so weit zu behaupten, dass man mit Yoga die Welt retten kann.


Mein Yoga-Weg

Und das kann ich mir inzwischen gut vorstellen. Zu dieser Einstellung bin ich nicht von heute auf morgen gekommen. Mein Weg dorthin ist relativ lang gewesen. Das erste Mal, das ich mit dieser seit rund 5.000 Jahren existierenden philosophischen Lehre aus Indien (s.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Yoga) direkt in Berührung kam, war während meiner ersten Schwangerschaft – also vor etwa 18 Jahren. Ich meldete mich zu einem Yogakurs für Schwangere an, um etwas gegen meine Rückenschmerzen zu tun und einigermaßen beweglich zu bleiben. Sportlich bin ich schon immer gewesen, aber während meiner Schwangerschaft ging es mir körperlich nicht gut, was mir sehr zu schaffen machte. Und der Kurs hat mir tatsächlich sehr geholfen!


Dann war ich allerdings lange Zeit mit dem Muttersein und anderen Interessen so beschäftigt, dass ich Yoga zunächst aus den Augen verloren habe. Erst als ich vor ca. 9 Jahren anfing, wieder regelmäßig laufen zu gehen, fiel mir beim anschließenden Stretching ein, dass ich nach dem Laufen ja auch Yoga machen kann, wenn ich ohnehin stretchen möchte und ich erinnerte mich daran, dass Yoga mir auch sehr gut beim Entspannen geholfen hat, was ich in meinem reichlich gefüllten Alltag als Vollzeit arbeitende, alleinerziehende Mutter mit Haus und Garten gut gebrauchen konnte. Also machte ich vor und nach dem Laufen Yoga mittels einer App. Aber so richtig gepackt hatte es mich auch da noch nicht; es gehörte einfach nur zu meinem Sportprogramm.


Als ich vor ca. 5 Jahren meinen jetzigen Partner kennenlernte und dieser mir sagte, dass er sich für Yoga interessiert, buchte ich uns in einen Partner-Yoga-Kurs ein. Dort hilft man sich gegenseitig in die Posen und kommt tiefer in die Dehnung. Nebenbei intensiviert man die Vertrauensbasis und – was am wichtigsten ist – man hat eine ganze Menge Spaß und lacht sehr viel, v.a. bei den Acrobatik-Haltungen 😃


Dann hatte ich die Möglichkeit, über meinen Arbeitgeber einmal in der Woche in der verlängerten Mittagspause an einem Yoga-Kurs teilzunehmen. Die Kursleiterin verstand es, uns den Yoga-Lifestyle ganzheitlich zu vermitteln. Jede Woche redeten wir vor den Übungen auf der Matte über ein anderes Thema, das mit Yoga zu tun hatte, z.B. Ernährung, Selbstliebe, Nächstenliebe … alle möglichen Aspekte des Lebens. Wir machten unterschiedliche Atemübungen und Meditationen. Vor allem die Atemübungen hatten mich fasziniert. Ich lernte eine Übung kennen, mit der ich morgens ruckzuck – ohne Kaffee 😉 – topfit und konzentriert wurde. Ich lernte, mich mit meinem Atem in Stress-Situationen selbst zu beruhigen. Das ist so wertvoll und hilfreich, dass ich darüber mehr wissen wollte.


"Yoga ist die Reise des Selbst, durch sich selbst, zu sich selbst."

(Bhagavad Gita)


Nun begann ich, Yoga auch zuhause ganz anders zu praktizieren. Ich lud mir eine andere App runter, bei der die Übungen nicht bloß von einer Computerstimme angeleitet wurden, sondern es Videos von echten Menschen gab, unter denen ich dann diejenigen auswählen konnte, die mir am sympathischsten waren. Denn auch hier ist die Chemie ganz entscheidend. Um gleich wieder mehrere Aspekte der Yogapraxis kennenzulernen, machte ich bei einer 30-Tage-Challenge von Dashama Konah mit. Dabei ist es mir zum allerersten Mal passiert, dass ich während der Yogapraxis bzw. während der geführten Meditation weinen musste. Ich machte also endlich die Erfahrung, dass mit Yoga nicht („nur“) körperliche, sondern auch seelische Blockaden gelöst werden können. Spätestens jetzt war es endgültig um mich geschehen. Ich wollte Yoga nicht mehr missen.


Inzwischen begleitet Yoga mich jeden Tag. Es fehlt mir, wenn ich es mal nicht auf die Matte schaffe. Zeit für lange Sessions habe ich nicht, aber es gibt auch 10 oder 15-minütige Yoga-Flows. Und es ist besser, jeden Tag ein paar Minuten auf der Matte zu verbringen, als einmal in der Woche eineinhalb Stunden. Ganz selten kommt es vor, dass ich mich dazu aufraffen muss - vielleicht gerade weil ich Yoga meistens in kleinen Häppchen genieße und keine ganze Stunde dafür reservieren "muss", aber immer freue ich mich darauf. Ich behaupte, dass es für jeden die richtige Art von Yoga gibt und dass jeder davon profitieren kann. Sowohl körperlich als auch seelisch. Mich hat es zufriedener, akzeptierender und ausgeglichener gemacht; aber auch zuversichtlicher, fokussierter, selbstbewusster , willensstärker und zielstrebiger. Abhandengekommen sind mir Gedanken, mit anderen in Wettbewerb zu stehen und selbst nicht genug zu sein.


Und natürlich bin ich auch körperlich stärker und flexibler geworden, das bleibt einfach nicht aus 😉


Dein Yoga-Weg

Für Anfänger empfiehlt es sich, die ersten Yoga-Begegnungen unter Anleitung zu machen. Einfach um sicherzugehen, dass man sich keine Fehlhaltungen angewöhnt. Viele Yogalehrer bieten während des Lockdowns Online-Kurse an, wo man sich über die Kamera beobachten und ggf. korrigieren lassen kann.


Was kann Yoga für dich tun?

Wie bereits beschrieben ist Yoga für Geist, Seele und Körper gut. Auf allen Ebenen können Blockaden gelöst werden, z.B. - wie in meinem Beispiel - Rücken-, Schulter- und Nackenverspannungen. Auch gibt es gezielte Übungen zur Anregung des Stoffwechsels (z.B. der Verdauung und der Entgiftung). Für sehr viele körperliche Beschwerden kann hier - idealerweise nach Rücksprache mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt oder Physiotherapeut/in - eine Unterstützung der Heilung erreicht werden. In jedem Fall ist es eine sehr gute Prävention.


Für wen ist Yoga geeignet?

Ganz einfach: für jeden! "Aber ich bin schon so alt ..." Nein!!! "Aber mein Rücken ..." Nein!!! "Ich bin aber abends immer so müde ..." NEIN!!! Keine Ausreden ;-) Es gibt wirklich für alle Bedürfnisse die richtigen Übungen, sogar zum Munterwerden, für besseren Schlaf, gegen Stress etc. Es gibt so viele Übungen und so viele unterschiedliche Arten - probiere mal etwas aus! Durch die entsprechenden Suchbegriffe kann man z.B. bei Youtube vieles finden.


Zielsetzung beim Yoga

Idealerweise geht man an die eigene Yoga-Praxis ohne eine bestimmte Zielsetzung ran, sondern einfach nur mit Neugierde und Offenheit für das, was da auf der Matte passieren wird. Yoga hat den großen Vorteil, dass man durch die Verbundenheit mit dem eigenen Atem im Hier und Jetzt bleiben kann, es also als eine Achtsamkeitsübung nutzen kann. Sich mit dem Ziel, z.B. den Spagat/Handstand o.ä. lernen zu wollen auf die Matte zu begeben halte ich zumindest für die erste Zeit nicht für sinnvoll, denn damit blockiert man dieses tiefe Erspüren des jetzigen Zustands. Und dieser jetzige Zustand ist das Perfekte, nicht das, was man sich für die Zukunft vornimmt. "Der Weg ist das Ziel", wie man so schön sagt.


Auch sollte man mit Challenges vorsichtig sein, die einzig darauf abzielen, z.B. den Spagat zu erlernen. Meist trainiert bzw. belastet man damit eine bestimmte Muskelgruppe (z.B. bei einer Plank-Challenge) oder die Bänder und Sehnen in einem bestimmten Bereich (z.B. bei einer Spagat-Challenge). Damit kann man die betreffende Muskelgruppe und schlimmstenfalls den ganzen Körper überlasten oder sich sogar Verletzungen zuziehen. Wenn man eine Challenge machen möchte, um Yoga in die tägliche Routine einzubauen, dann sollte das eine Challenge sein, die sinnvoll aufgebaut ist und viel Abwechslung bietet, damit man Yoga gut kennenlernen und seine Lieblingsflows finden kann. Alles andere ist dann ein nettes Beiwerk. Und wenn man geübter ist und weiß, worauf man achten muss um Verletzungen zu vermeiden, dann kann man sich natürlich auch mal ein herausforderndes Ziel setzen.


Ich würde mich sehr freuen, wenn durch meine Begeisterung auch andere ihren Weg zu Yoga finden würden :-) Probier es mal aus! Und erzähle mir gerne davon!


Namasté

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